Autositzerhöhung – Sicherheit für Kinder im Auto

KindersitzerhöhungEinfache Autositzerhöhungen gehören zur Gruppe 2 und 3 der Rückhaltevorrichtungen im Auto für Kinder. Dies entspricht dem Körpergewicht von 15 kg bis 36 kg und bezieht sich somit auf Kinder von ca. 4 bis 12 Jahren. Nach Herauswachsen aus dem Kindersitz müssen Kinder laut S 21 Absatz 1a der StVO bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres und einer Körpergröße von 150 cm in auf einem Kindersitz oder einer Autositzerhöhung im Auto mitgeführt werden. Bei diesen gibt es Unterschiede. Von kompletten Systems mit Rückenlehne bis hin zur einfachen Sitzerhöhung – jedem Kind muss ein sicherer Transport im Auto gewährleistet sein.

 

Rechtliche Vorschriften zur Autositzerhöhung

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) besagt, dass Babys bis 9 kg in einer Babyschale, Kleinkinder bis 15 kg in einer Rückhaltevorrichtung (vorwärts oder rückwärts gerichteter Kindersitz) und Kinder ab 15 kg bis ca 36 kg, also 150 cm Körpergröße und 12 Jahre mindestens auf einer Sitzerhöhung im Auto mitfahren müssen.
Das bedeutet, dass es rechtlich gesehen in Ordnung ist ein vierjähriges Kind nur auf einer Sitzerhöhung mitzuführen. Dies ist jedoch sehr gefährlich und sollte vermieden werden.
Kinder unter 12 Jahre, die jedoch größer als 150cm sind, dürfen auch ohne Sitzerhöhung im Auto fahren. Kinder die bereits 12 Jahre alt sind, allerdings noch keine 150 cm groß, müssen weiterhin auf einer Sitzerhöhung sitzen.



 

Warum eine Autositzerhöhung?

Der Hauptgrund, wieso eine Sitzerhöhung (mehr Informationen kinder-eltern.de) notwendig ist, ist der Verlauf des Anschnallgurtes. Dieser kommt von oberhalb der Rückenlehne und verläuft über die Schulter bis and gegenüberliegende Becken. Dort wird er in den Anschnaller gesteckt und sorgt somit dafür, dass im Falle eines Unfalls niemand durchs Auto oder etwa durch die Windschutzscheibe geschleudert wird.
Kinder, aber auch Erwachsene, unter einer Körpergröße von 150cm benötigen eine Erhöhung. Dies ist wichtig, damit der Gurt nicht am Hals anliegt und somit den Passagier bei einem Unfall nicht stranguliert.
Für Erwachsene unter 150cm gibt es so genannte Sitzkissen, die für eine Erhöhung sorgen. Sie sind anders geformt als Autositzerhöhungen für Kinder.

 

Aufbau einer Autositzerhöhung

Sitzerhöhungen für Kinder werden auf die Rückbank oder den Beifahrersitz gestellt und nicht direkt am Auto fixiert. Ihre Sitzfläche ist nach hinten abgeneigt, so dass ihre Passagiere nicht nach vorn vom Sitz herunter rutschen. Es gibt Erhöhungen, die zusätzlich noch über ein Rückenteil verfügen, und welche die nur aus dem Sitz bestehen. Kombierhöhungen verfügen über eine abnehmbare Rückenlehne.
Sitzt das Kind auf der Autositzerhöhung, wird der Anschnallgurt in dafür vorgesehene Führungen gelegt und das Kind angeschnallt.
Der Vorteil einer Rückenlehne ist zum einen die Ergonomie und der damit verbundene Komfort für das Kind. Sie bringt jedoch auch einen Sicherheitsaspekt mich sich. Da sie über seitliche Polsterungen verfügt, bietet sie im Falle eines Seitenaufpralls dem Kind zusätzlichen Schutz. Der Kinderkopf wird somit vor einem Aufprall an der Scheibe geschützt.

Um Ihrem Kind das höchste Maß an Sicherheit im Auto gewährleisten zu können, sollten Sie es so lange wie möglich in einem rückwärts gerichteten Kindersitz sitzen lassen. Einige so genannte Reboarder lassen eine Belastung bis zu 26kg zu.
Danach sollte Ihr Kind möglichst lange auf einer Sitzerhöhung mitfahren. Eine Rückenlehne ist sehr empfehlenswert und kann beim Seitenaufprall schlimme Kopfverletzungen verhindern.


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