Die Sicherheit ihrer Kinder steht für Eltern immer an erster Stelle. Vor allem im Auto kann es bei einem Unfall zu schwerwiegenden Verletzungen kommen. Da bei Babys und Kleinkindern der Kopf im Verhältnis zum Körper sehr groß und entsprechend schwer ist, kann es auch schon bei niedrigen Geschwindigkeiten zu schlimmen Folgeschäden, wie einer Querschnittslähmung kommen. Somit ist es sehr wichtig die passendsten und sichersten Auto Kindersitze für den Nachwuchs zu finden.
Neugeborene werden im Auto in einer sogenannten Babyschale mitgeführt. Da Babys noch keine stabile Wirbelsäule haben und den Kopf nicht selbst halten können, müssen sie in einer liegenden Position transportiert werden. Die Babyschale wird entgegen der Fahrtrichtung montiert. Der sicherste Platz ist übrigens der mittlere Platz auf der Rückbank, vorausgesetzt es ist ein Dreipunktgurt oder eine Isofix-Vorrichtung vorhanden. In der Regel sind Babyschalen für ein Gewicht bis 13 kg zugelassen. Wichtig ist jedoch, dass der Kopf des Kindes nicht über die Lehne herausragt. Ist Ihr Kind zu groß und passt somit nicht mehr in die Babyschale, so muss auf ein Kindersitz der nächsten Gruppe umgestiegen werden.
Passt ein Kind nicht mehr in die Babyschale muss ein neuer Kindersitz her. Hier können Eltern zwischen vorwärts und rückwärts gerichteten Kindersitzen wählen. Die rückwärts gerichteten Kindersitze heißen Reboarder und sind sehr sicher. Das Kind wird im Falle eines Unfalls beim Aufprall in den Sitz gedrückt. Die empfindlichen Bereiche an Nacken und Halswirbelsäule bleiben somit unversehrt. In skandinavischen Ländern wie zum Beispiel Schweden ist der Reboarder bis einschließlich drei Jahren gesetzlich vorgeschrieben. Schaut man sich die Statistiken an wird schnell klar, dass in Schweden deutlich weniger Kinder im Straßenverkehr verunglücken oder schwerwiegende Verletzungen tragen.
Bei den vorwärts gerichteten Kindersitzen gibt es Rückhaltevorrichtungen, die einen Fangkörper nutzen, oder andere die auf den allzeit bekannten 5-Punkt Gurt zurückgreifen. Die Sitze mit einem Fangkörper haben den Vorteil, dass der Oberkörper des Kindes nach Vorn über den Fangkörper geschoben wird und somit starke Verletzungen an der Wirbelsäule verhindert werden. In allen Fällen sollte darauf geachtet werden, dass die Seiten gut gepolstert sind und Erschütterungen nicht auf das Kind übertragen werden.
Mutter befestigt ihr Kind über die Gurtvorrichtung im Auto Kindersitz
Die früher bekannten Sitzerhöhungen werden heute kaum noch als solche verkauft und verfügen meist über seitliche Protektoren. Denn der Kopf soll im Falle eines Seitenaufpralls gut geschützt sein. Die letzte Kindersitzgruppe geht bis 36 kg. Ab 36kg benötigt ein Kind keinen Kindersitz fürs Auto mehr. Allerdings steht das Gewicht auch in Zusammenhang mit der Größe. Ein Kind muss mindestens 1,50m groß sein, um ohne Kindersitz im Auto mitfahren zu können. Ist ihr Kind sehr klein aber schwer, lassen Sie es gegebenenfalls länger als bis 36 kg im Kindersitz.
Ein Kindersitz sollte niemals unüberlegt und vor allem nicht gebraucht gekauft werden. Ob sich im Innern des Sitzes etwas gelöst hat und der Sitz somit nicht mehr intakt ist, kann von außen oft nicht beurteilt werden. Die wichtigste Entscheidung treffen Eltern, wenn ihr Kind die Babyschale verlässt. In Deutschland ist der Reboarder zwar noch nicht so berühmt, genießt jedoch zunehmend an Beliebtheit. Wenn auch Sie aktuell auf der Suche nach einem Kindersitz sind, informieren Sie sich ausführlich und treffen Sie eine wohl durchdachte Entscheidung. Der richtige Kindersitz kann Leben retten.