Einbau eines Reboarder – so machen Sie es richtig

Sicherheit für Kinder im AutoIn den letzten 5 Jahren rückt das Thema Reboarder immer mehr in den Fokus unserer Gesellschaft. In Deutschland sind diese rückwärts gerichteten Kindersitze noch nicht Jedermann bekannt. Anders als in skandinavischen Ländern, in denen Reboarder für Kinder bis zu 4 Jahren normal sind, herrscht in Deutschland noch Skepsis was die neuartigen Kindersitze betrifft. Sind sie wirklich so viel besser und sicherer als vorwärts gerichtete Kindersitze? Natürlich sind alle Eltern darauf erpicht, ihren Kindern die sicherste Transportmöglichkeit im Auto bieten zu können. Testergebnisse zu unterschiedlichen Reboardern vom ADAC und Stiftung Warentest sorgen jedoch für Verwirrung und Unsicherheit. Kein Reboarder kann im Test einen vorwärts gerichteten Kindersitz mit Fangkörper überholen. Doch stimmt das wirklich? Um nachvollziehen zu können, wie das Testergebnis des ADAC zustande kommt und wieso er schlechter abschneidet als ein vorwärts gerichteter Kindersitz, müssen Sie sich über das Testverfahren des ADAC und der Schwachstelle der Reboarder im Klaren werden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Reboarder richtig einbauen und Ihrem Kind somit das höchste Maß an Sicherheit bieten.



 

Sicherheit beim Unfall – Reboarder vs Kindersitz

Die am häufigsten auftretende Unfallart ist der Frontallcrash. Dass und warum ein Reboarder vor allem bei dieser Art des Unfalls am sichersten ist, können Sie in unserem Beitrag über Unfälle und Auswirkungen lesen. Trotzdem kommt es bei Reboardern immer wieder zu schwerwiegenden Verletzungen bei einem Verkehrsunfall. Diese Tatsache bindet der ADAC in sein Testergebnis mit ein. Diese Verletzungen bei Unfällen entstehen durch falsch eingebaute Reboarder. Das Einbauen eines Reboarder in ein Auto kann, je nach Modell, sehr kompliziert sein. Da es beim Einbau eine Reboarder leicht zu Fehlern kommen kann und somit die Gefahr besteht, dass der Sitz nicht die volle Sicherheit liefern kann, bewertet der ADAC in seinem Test Sicherheit und Bedienung der Reboarder lediglich mit gut und befriedigend, manchmal sogar nur mit ausreichend.
Ist ein Reboarder jedoch korrekt eingebaut, liefert er mehr Sicherheit als jeder vorwärts gerichtete Sitz. Kein vorwärts gerichteter Kindersitz hat jemals den schwedischen Plus Test bestanden (lesen Sie in unserem Reboarder Test mehr über das Testverfahren bei Reboardern).

 

Einbauweisen eines Reboarder

Heut zu tage gibt es viele Reboarder, die mit einer Isofix Vorrichtung ausgestattet sind. Diese Sitze lassen sich leicht und problemlos ins Auto einbauen. Der Sitz wird in die vorgesehenen Gegenstücke am Auto gedrückt, wodurch eine starre Verbindung zwischen Reboarder und Auto entsteht. Als zusätzliche Sicherheit wird der Reboarder nun noch mit einem Standfuß, oder einem Zusatzgurt gesichert.
Ein größeres Problem stellen Reboarder ohne Isofix Vorrichtung dar. Diese müssen auf komplizierte Weise ins Auto eingebaut werden. Oftmals sind dafür viele Schritte notwendig. Bei alle den Standfüßen, Autogurten und Zusatzgurten kommen schnell Fragen auf. Wie bekomme ich den Reboarder sicher eingebaut? Viele Eltern suchen in diesem Fall einen Babyfachmarkt auf, um sich den korrekten Einbau vom Personal demonstrieren zu lassen. Doch hier liegt die zweite Problematik. In vielen Babyfachmärkten sind Reboarder noch nicht verbreitet. Das Sortiment und das Wissen bei den Mitarbeitern sind schmal. Häufig werden Reboarder von Mitarbeitern eines solchen Fachmarkts fehlerhaft eingebaut.

 

Korrekter Einbau – volle Sicherheit

Wenn Sie sich für einen Reboarder ohne Isofix Vorrichtung entschieden haben, müssen Sie dafür sorgen, dass dieser korrekt in Ihr Auto eingebaut wird. Hierfür steht Ihnen kompetentes Fachpersonal in ausgewiesenen Reboarderfachmärkten zur Verfügung. Diese werden von den verschiedenen Herstellern speziell auf den korrekten Einbau geschult und verfügen über ein breites Wissen rund um die rückwärts gerichteten Sitze.
Sollte kein Reboarderfachmarkt in Ihrer Umgebung liegen, können Sie im Internet nach einem Video vom Hersteller Ihres Reboarder suchen. Viele Hersteller drehen ausführliche Produktvideos, in denen die Handhabung und der Einbau des Reboarder genau demonstriert werden. Diese Videos können Sie entweder auf der jeweiligen Homepage des Herstellers, oder auf YouTube finden.
Die neue i-Size Verordnung und Experten raten dazu, Kinder mindestens 15 Monate, eher aber so lange wie möglich, im rückwärts gerichteten Kindersitz fahren zu lassen.

 

Korrekt eingebaute Reboarder sind ohne Einschränkungen die sichersten Sitze für Ihr Kind im Auto. Ist er nach Vorgaben des Herstellers tadellos eingebaut, erhält Ihr Kind den größtmöglichen Schutz im Falle eines Unfalls. Mit einem Reboarder können Sie schlimme Unfallschäden und Spätfolgen verhindern. Lassen Sie Ihr Kind so lange wie möglich in einem rückwärts gerichteten Kindersitz fahren, um Todesfälle und Querschnittslähmung, sowie andere drastische Unfallschäden zu vermeiden.


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